Jahresrückblick – Was heisst Wachstum für eine kleine Firma | 09

In dieser Folge sprechen wir über neue Strukturen, interne Herausforderungen und die vielen Chancen, die genau daraus entstanden sind. Über Wachstum, Veränderung und darüber, was es bedeutet, sich als Firma weiterzuentwickeln, ohne den eigenen Kern zu verlieren. Ein ehrlicher Rückblick darauf, wie sich Ostendis im letzten Jahr verändert hat, wie wir bewusst daran arbeiten, unserem Spirit treu zu bleiben, und warum unser Ziel nach wie vor dasselbe ist: Ein starkes Produkt zu bauen, mit Menschen, die mit Leidenschaft dabei sind, und an dem sowohl wir als auch unsere Kund:innen Freude haben. Ein Gespräch übers Innehalten, Reflektieren und mit viel Energie nach vorne schauen. Ganz Ostendis eben.

Host's: Charlotte, Livia, Philippe & Bastian

In diesem Artikel

Wachstum bei Ostendis

Was es wirklich bedeutet, grösser zu werden, ohne sich zu verlieren

Was passiert, wenn eine kleine Firma wächst, schneller als geplant, intensiver als erwartet und mit mehr Veränderung, als man auf den ersten Blick sieht?
In Folge 9 des Ostendis-Podcasts haben wir genau darüber gesprochen. Zu viert, ehrlich, ungefiltert und mit einem Rückblick auf ein Jahr, das uns gefordert, geformt und weitergebracht hat.

2025 war kein Jahr der leisen Zwischentöne. Es war laut, schnell, anspruchsvoll und gleichzeitig unglaublich wertvoll. Ein Jahr, in dem Ostendis gewachsen ist, technisch, personell, strukturell, aber vor allem auch menschlich.

Wachstum fühlt sich selten ruhig an

Aber genau das ist der Punkt

Wachstum wird oft romantisiert. Mehr Kund:innen, mehr Umsatz, mehr Sichtbarkeit. Was dabei gerne vergessen geht: Wachstum bringt Unruhe. Neue Fragen. Neue Verantwortlichkeiten. Neue Spannungsfelder.

Bei Ostendis zeigte sich das 2025 sehr deutlich. Das Jahr verging gefühlt schneller als alle davor. Kaum war Sommer, war plötzlich Herbst, und ehe man sich versah, stand schon wieder das Jahresende vor der Tür.

Dieses Gefühl hatte nichts mit Stillstand zu tun, im Gegenteil. Es war das Resultat davon, dass unglaublich viel gleichzeitig passiert ist. Neue Teammitglieder, neue Rollen, neue Strukturen und grosse technologische Entscheidungen im Hintergrund, die man nach aussen kaum sieht, die aber essenziell für die Zukunft sind.

Technisches Wachstum

Notwendig, unsichtbar und enorm intensiv

Ein grosser Teil der Arbeit dieses Jahres fand hinter den Kulissen statt. Systeme wurden modernisiert, Technologien erneuert, Teile der Infrastruktur komplett neu gedacht. Dinge, die für Kund:innen nicht sofort sichtbar sind, die aber entscheidend dafür sind, dass Ostendis auch in Zukunft stabil, sicher und leistungsfähig bleibt.

Solche technischen Transformationen lassen sich nicht nebenbei erledigen. Sie brauchen Fokus, Know-how und ein Team, das bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Genau hier zeigte sich, wie wichtig Wachstum im Entwicklerteam war.

Aus einem kleinen Kernteam wurde innerhalb kurzer Zeit eine deutlich grössere Einheit. Neue Menschen, neue Perspektiven, neue Geschwindigkeit. Und gleichzeitig die Aufgabe, all das sinnvoll zu strukturieren, ohne die Dynamik zu verlieren, die Ostendis immer ausgezeichnet hat.

Struktur ist kein Widerspruch zu Kultur

Sondern ihre Voraussetzung

Mit wachsender Teamgrösse kommt man unweigerlich an einen Punkt, an dem Dinge nicht mehr einfach laufen, nur weil alle gut miteinander können. Kommunikation wird komplexer. Entscheidungen brauchen Klarheit. Verantwortlichkeiten müssen benannt werden.

2025 war das Jahr, in dem Ostendis genau diesen Schritt gemacht hat. Teamleitungen wurden definiert, regelmässige Austauschformate eingeführt, Entscheidungswege klarer gemacht. Nicht, um Hierarchien aufzubauen, sondern um Orientierung zu schaffen.

Struktur wurde nicht als Kontrolle verstanden, sondern als Rahmen. Ein Rahmen, der es ermöglicht, dass Menschen eigenständig arbeiten, ohne sich zu verlieren. Dass Ideen wachsen können, ohne im Chaos zu enden. Dass Verantwortung getragen wird, ohne auf Einzelpersonen zu lasten.

Personelles Wachstum

Mehr Menschen, mehr Kommunikation, mehr Verantwortung

Wachstum bedeutet nicht nur mehr Köpfe, sondern vor allem mehr Schnittstellen. Mehr Abstimmung. Mehr Gespräche. Mehr Fragen.

Gerade in Bereichen wie Sales, Support und Marketing hat sich das 2025 stark gezeigt. Teams wurden neu aufgestellt, Aufgaben neu verteilt, Rollen haben sich weiterentwickelt. Dinge, die Zeit brauchen und nicht von heute auf morgen perfekt funktionieren.

Was dabei half, war der bewusste Fokus auf Austausch. Dinge aussprechen, bevor sie sich festfahren. Feedback ernst nehmen, auch wenn es unbequem ist. Und akzeptieren, dass nicht alles von Anfang an perfekt sein muss.

Denn Wachstum ist kein sauber geplanter Prozess. Es ist ein permanentes Lernen.

Menschlichkeit trotz Grösse

Oder gerade deswegen

Ein zentrales Thema im Podcast war die Frage, wie man bei all dem Wachstum den Ostendis-Spirit bewahrt. Denn mit steigender Anzahl Kund:innen, grösserem Team und wachsender Bekanntheit kommt schnell der Gedanke auf: Müssen wir jetzt anders auftreten? Professioneller? Distanzierter?

Die klare Antwort: Nein.

Ostendis will auch weiterhin nahbar bleiben. Menschlich. Direkt. Mit echtem Kontakt statt automatisierter Floskeln. Das zeigt sich besonders im Support. Während viele Firmen diesen Bereich abbauen oder vollständig automatisieren, geht Ostendis bewusst den anderen Weg.

Support wird ausgebaut. Persönlicher Kontakt bleibt zentral. Tools wie das Hilfeportal sollen unterstützen, nicht ersetzen. KI darf Prozesse erleichtern, aber keine Beziehungen ersetzen.

Denn echte Rückmeldungen, ehrliches Feedback und gute Gespräche entstehen nicht durch Chatbots, sondern durch Menschen.

Wachstum im Produkt

Getrieben durch Kund:innen

Auch das Produkt selbst hat sich weiterentwickelt. Nicht, weil Trends es vorgeben, sondern weil Rückmeldungen aus dem Alltag genau zeigen, wo es Sinn macht.

Feature-Wünsche, neue Anforderungen, gesetzliche Veränderungen. All das fliesst in die Weiterentwicklung ein. Nicht alles sofort, nicht alles gleichzeitig, aber bewusst und mit Blick auf den Nutzen.

Ein aktuelles Beispiel dafür sind neue Funktionen rund um Jobmeldungen an das RAV oder strukturelle Anpassungen im Tool, die direkt aus dem Austausch mit Kund:innen entstanden sind. Wachstum bedeutet hier nicht, möglichst viel zu bauen, sondern das Richtige.

Sichtbarkeit nach aussen

Weniger laut, aber ehrlich

2025 war auch ein Jahr, in dem Ostendis nach aussen nicht unbedingt lauter wurde, aber klarer. Der Podcast, Videos, Einblicke ins Team. Kein Hochglanz-Marketing, sondern echte Geschichten.

Und genau das zeigte Wirkung. Spontanbewerbungen nahmen zu. Rückmeldungen von Kund:innen wurden persönlicher. Menschen kamen auf Ostendis zu, weil sie das Gefühl hatten, zu verstehen, wofür diese Firma steht.

Nicht wegen Reichweite. Sondern wegen Haltung.

Fazit

Wachstum ist nicht nur ein Ziel, sondern auch ein Prozess

2025 hat gezeigt, dass Wachstum nicht nur Vorteile bringt, sondern auch Arbeit bedeutet. Es fordert heraus, zwingt zu Entscheidungen und lässt wenig Raum für Stillstand.

Gleichzeitig hat es auch gezeigt, wie viel möglich ist, wenn Menschen Verantwortung übernehmen, ein gemeinsames Ziel verfolgen und bereit sind, Dinge neu zu denken.

Ostendis ist gewachsen. Aber nicht um jeden Preis. Sondern mit dem Anspruch, sich treu zu bleiben. Menschlich zu bleiben. Und weiterhin ein Produkt zu bauen, das Freude macht, für Kund:innen genauso wie fürs Team.

Mit diesem Fundament geht Ostendis in das nächste Jahr. Realistisch, optimistisch und mit dem guten Gefühl, dass vieles jetzt genau dort ist, wo es sein soll.